Woche der Religionen / SEMAINE DES RELIGIONS 5. – 13. 11. 2022

Miteinander statt übereinander sprechen

Slam Poeten und Pfarrerinnen im Wortstreit oder koscher kochen mit dem Rabbi, ein thematischer Vormittag mit Quäkern oder ein Besuch bei den Gottheiten in einem tibetisch-buddhistischen Tempel: Die Woche der Religionen vom 5. – 13. November 2022 ermöglicht überraschende Begegnungen. Teams aus der ganzen Schweiz mit Mitwirkenden aus rund 10 Religionen stehen hinter dem Programm und laden an über 100 Veranstaltungen zum Austausch ein: damit Menschen aus unterschiedlichen Religionen und Lebenswelten miteinander sprechen statt übereinander.

Die Woche der Religionen bewegt: So führt eine interreligiöse Zugfahrt durch den Kanton Graubünden und vom Glauben bewegte Lebenwege und -orte können in Baden entdeckt werden. Tanz, Wort, Gesang und Gespräch bewegen die «Nacht der Religionen» in Bern, die spielerisch unter dem Motto «Play and Pray» steht. Wie stelle ich mir den Himmel vor und wie wird er von den Religionen beschrieben? Dieser Frage nähern sich Religionsgemeinschaften auf dem Flugplatz Grenchen an.
Das Programm lädt auch zum Innehalten und Feiern ein, so bei einer Hindugemeinschaft in Winterthur, wo die Besucherinnen und Besucher bei einer Tempelführung gelebte Spiritualität erfahren und die reiche Symbolwelt kennenlernen. Beim Sitzen in Stille in Solothurn stehen der Schatz der christlichen Mystik und die Zen-Tradition des Buddhismus miteinander im Dialog. Eine kultische Feier zu Ehren der Schwarzen Sara in Sirnach ermöglicht die Begegnung mit der Umbanda-Religion, deren Mitglieder sich neu beim Interreligiösen Arbeitskreis im Kanton Thurgau engagieren. Und in Genf lädt die Interreligiöse Plattform anlässlich ihres Jubiläums zu einem Tag der Feier von Religion und Spiritualität ein.

Gemeinsam beten, feiern, lachen, essen
Angesichts der aktuellen Weltpolitik ist der Friede ein besonderes Anliegen. Verschiedene Friedensfeiern und -gebete sind geplant, unter anderem im Flüeli-Ranft, in Luzern, Lausanne, Olten und Zürich. Weitere Gesprächsrunden und Vorträge widmen sich der Rolle der Kunst in der islamischen Spiritualität, der Ökologie, der Dreifaltigkeit, der postkolonialen Bibel und vielem mehr.
In Basel steht die «Woche der Religionen» in diesem Jahr unter dem Thema Religion und Humor und so messen sich Slam Poeten und Pfarrerinnen in geistreichen Wortbeiträgen und das Publikum kann per Applaus abstimmen. In Nidwalden ergründen die Veranstaltungen Schuld und Versöhnung, unter anderem mit einer gemischtreligiösen Podiumsdiskussion unter dem Titel «Du bist schuld!»
Essen verbindet Menschen und so kommen an der «Woche der Religionen» Theorie und Praxis auf den Tisch: Beim koscheren Kochen mit einem Rabbiner in Zürich oder bei einer kulinarischen Reise durch die Köstlichkeiten der Weltreligionen in Luzern. Eine farbenfrohe Tradition mit allen Sinnen erfahren können Besucherinnen und Besucher im neuen tibetisch-buddhistischen Tempel in Luzern und bei der tamilischen Hindugemeinschaft in Zug. Auch verschiedene Moscheen und die Bahá’i-Gemeinschaft laden zum Kennenlernen ein.


Tragfähige Partnerschaften bauen
Die «Woche der Religionen» ist breit abgestützt: Rund 20 regionale Teams mit Mitwirkenden aus rund 10 Religionen stehen hinter dem Programm. Mit ihren Angeboten schaffen sie den Rahmen, damit Menschen aus unterschiedlichen Religionen und Lebenswelten miteinander statt übereinander sprechen. Gemeinsam organisieren sie ein buntes Programm und treten als starke Partner auf. Die Vorbereitungen in gemischtreligiösen Teams verbinden, stärken alle Partner und haben Modellcharakter. Sie dienen so dem Kerngedanken der «Woche der Religionen»: Begegnung und gemeinsame Erlebnisse schaffen gegenseitigen Respekt und tragfähige Partnerschaften – für ein friedliches Zusammenleben in der Schweiz.

Über die Woche der Religionen
Die «Woche der Religionen» findet jedes Jahr in der ersten Novemberwoche statt. Die Veranstaltungsreihe ist als Plattform des interreligiösen Dialogs und der kulturellen Begegnung in der Schweiz fest verwurzelt. Urheberin und Koordinatorin der Woche der Religionen ist die Interreligiöse Arbeitsgemeinschaft der Schweiz IRAS COTIS. Sie trifft die Vorbereitungen so, dass der Veranstaltungszyklus im Sinne der beteiligten Gemeinschaften realisiert werden kann.

Lesen Sie mehr auf iras-cotis.ch/ – Woche der Religionen und WDR/SDR – www.wdr-sdr.ch/

Programm 2022

Link und QR-Code zum Programm: https://www.wdr-sdr.ch/