Muslime und Juden demonstrieren gegen Hass und Ausgrenzung

In Zürich versammelten sich mehrere Hundert Menschen – darunter Muslime, Juden und Politiker – auf dem Lindenhof, um gemeinsam ein Zeichen gegen Hass, Rassismus und Ausgrenzung zu setzen. Anlass war ein Shitstorm gegen Bundesrat Beat Jans, der gesagt hatte, der Islam gehöre zur Schweiz. Diese Aussage löste teils heftige Reaktionen aus rechtspopulistischen Kreisen aus.

Die Demonstration wurde unter anderem von der Gruppe „gemeinsam einsam“, Furkan Oguz und der Wirtschaftsprofessorin Dina Pomeranz organisiert. Neben Vertreterinnen und Vertretern jüdischer und muslimischer Gemeinschaften meldete sich auch die Vertreterin der Föderation Islamischer Dachorganisationen Schweiz (FIDS) und Vorstandsmitglied Djeneta Ramadani zu Wort. In ihrer emotionalen Rede berichtete sie von persönlichen Erfahrungen mit antimuslimischem Rassismus und betonte: „Die Schweiz sei ihre Heimat, auch wenn sie sich oft ausgegrenzt fühle. Gerade diese Erfahrungen hätten sie motiviert, sich gesellschaftlich zu engagieren.“

Sie rief dazu auf, die Vielfalt der Schweiz nicht zu verstecken, sondern zu feiern. Antimuslimischer Rassismus, Antisemitismus und andere Formen der Ausgrenzung seien gemeinsame Herausforderungen. Die FIDS stelle sich entschieden gegen jede Form von Rassismus, denn: „Wenn eine Minderheit angegriffen wird, sind wir alle gemeint.“

Rednerinnen und Redner aus verschiedenen politischen und religiösen Gruppen betonten die Wichtigkeit von Solidarität, Respekt und einem friedlichen Miteinander – über kulturelle und religiöse Grenzen hinweg. Ziel sei eine Schweiz, in der alle Menschen sicher und gleichberechtigt leben können.

Lesen Sie mehr dazu auf 20min.ch, tagesanzeiger.ch, vom 06. April 2025