Gemeinsam gegen Antisemitismus und Muslimfeindlichkeit
FIDS, 31.10.2023
In einer pluralen Gesellschaft sind gegenseitige Toleranz, Respekt und Dialog von entscheidender Bedeutung. Vorurteile und Hass gegenüber Menschen aufgrund ihrer Religion und ihrer Weltanschauung, sei es gegenüber Musliminnen und Juden, sind nicht nur ethisch nicht annehmbar, sondern auch Gift für den sozialen Frieden.
Vorurteile schaffen ein Klima des Misstrauens und der Feindseligkeit, welches das soziale Gefüge erschüttert. Negative Vorurteile führen unweigerlich zu Konflikten und Spaltungen, und wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass solche Umstände bestehende Probleme nur noch weiter verschärfen.
Die Zunahme von antisemitischen und muslimfeindlichen Äusserungen und Taten beunruhigen uns zutiefst und wir kämpfen gemeinsam dagegen an. Obwohl auch in der Schweiz eine Zunahme der Vorfälle zu verzeichnen ist, halten sich verbale und körperliche Übergriffe im Vergleich zum Ausland glücklicherweise in Grenzen. Aber es darf nicht sein, dass weltweit jüdische Menschen für bestimmte Kriegshandlungen verantwortlich gemacht werden. Genauso ungerecht ist es, wenn Musliminnen und Muslime im Ausland zehnmal mehr angegriffen und diskriminiert werden als noch vor einigen Wochen.
Ein friedliches Zusammenleben basiert auf dem Grundsatz des Respekts für unterschiedliche Überzeugungen. Indem wir Vorurteile und Hass bekämpfen und den Dialog fördern, können wir Brücken bauen und ein friedliches Miteinander schaffen und aufrechterhalten. Jeder in der Gesellschaft sollte das Gesetz und die Ordnung innerhalb des staatlich garantierten Rahmens der Redefreiheit und der Freiheit der Meinungsäusserung respektieren.
Lasst uns gemeinsam gegen antimuslimischen Rassismus, Antisemitismus und alle Formen von Hass und Vorurteilen eintreten. Nur so können wir eine Gesellschaft mitgestalten, die auf Respekt, Verständnis und Frieden aufbaut.