Die Zunahme antimuslimischen Rassismus ist real – und sie betrifft uns alle
Die aktuelle Auswertung des Beratungsnetzes für Rassismusopfer zeigt: Rassistische Diskriminierung ist Alltag – besonders für Muslim:innen. In 2024 wurden 209 Fälle antimuslimischer Rassismus dokumentiert – ein deutlicher Anstieg. Diese Zahlen stehen nicht isoliert: Sie spiegeln das gesellschaftliche Klima, den politischen Diskurs und auch das Versagen vieler Institutionen, Betroffene zu schützen.
Wir gehen davon aus, dass die Dunkelziffer noch deutlich höher ist.
Denn der Alltagrassismus wird selten gemeldet. Vielen fehlt das Vertrauen, die Energie oder die Information über Anlaufstellen. Die kürzlich veröffentlichte Studie des SZIG im Auftrag der FRB macht das besonders deutlich: Von 2’471 befragten Muslim:innen, die Diskriminierung erleben, meldete nur eine einzige Person den Vorfall. Eine einzige.
Wir sind weiterhin gefordert – als Zivilgesellschaft, als Institutionen, als Einzelne. Damit Vorfälle nicht nur passieren, sondern auch sichtbar werden. Und damit daraus endlich konkrete Konsequenzen folgen können.
Die ganze Medienmitteilung und den Bericht des Beratungsnetzwerks für Rassismusopfer findet ihr hier: Medienmitteilung & Bericht zu den Rassismusvorfällen aus der Beratungsarbeit 2024