Konferenz zur Bekämpfung von Intoleranz, Diskriminierung und Hass gegen Muslime
Am 18.10. 2017 fand die Konferenz zur Bekämpfung von Intoleranz, Diskriminierung und Hass gegen Muslime, auf dem Weg zu einer umfassenden Antwort in der OSZE-Region Wien, 18.10.2017 statt. Lesen Sie den kurzen Bericht dazu.
Die OSZE-Teilnehmerstaaten haben sich verpflichtet, umfassende Massnahmen zu ergreifen, um auf Intoleranz und Hass gegen Muslime zu reagieren sowie Bildungsaktivitäten umzusetzen, um das Bewusstsein für Intoleranz gegenüber Muslimen zu schärfen und Toleranz und Nichtdiskriminierung zu fördern. Die Konferenz zielt darauf ab, eine Bilanz zu ziehen, wie diese Bedenken angesprochen wurden, und sie angesichts neuer Herausforderungen und der Grundsätze der Achtung der Menschenrechte und Grundfreiheiten zu überprüfen.
Basierend auf diesen Überlegungen sind die Ziele dieser Veranstaltung folgende:
- Überprüfung der Umsetzung von OSZE-Verpflichtungen im Zusammenhang mit Intoleranz gegenüber Muslimen und Ermittlung von Umsetzungslücken, einschliesslich derjenigen, die sich auf geschlechtsspezifische Aspekte beziehen; • Erhebung neuer Herausforderungen im Zusammenhang mit Manifestationen von Intoleranz und Diskriminierung von Muslimen, einschliesslich Hassdelikten, in der OSZE-Region; • Austausch bewährter Praktiken und Erfahrungen, die veranschaulichen, was getan werden kann, um Intoleranz gegenüber Muslimen wirksam und nachhaltig zu verhindern und zu bekämpfen; • Bereitstellung eines Forums zur Diskussion der Zusammenarbeit der Zivilgesellschaft mit der OSZE und dem ODIHR; • Erleichterung und Verbesserung der Koalitionsbildung, des Austauschs und der Zusammenarbeit zwischen den wichtigsten Akteuren in der gesamten OSZE-Region.
- Prüfen, wie das ODIHR die Teilnehmerstaaten und Organisationen der Zivilgesellschaft in folgenden Bereichen unterstützen kann: Bekämpfung von Intoleranz, Diskriminierung und Hassdelikten gegen Muslime, politische und mediale Erzählungen, Bildung und die Sicherheitsherausforderungen muslimischer Gemeinschaften; • Formulierung von Empfehlungen für zukünftige Aktivitäten auf lokaler, nationaler und regionaler Ebene.
Einleitende Bemerkungen von Dr. Bulent Senay, OSZE-PR-Beauftragte für Intoleranz gegen Muslime:
Wir brauchen eine öffentliche Politik, die auf dem gesunden Menschenverstand beruht. Lehre ist mein Vorschlag als Lösung und das ist der erste Schritt. Der zweite Schritt ist die Gesetzgebung. Wir brauchen eine Öffentlichkeitsarbeit und die Zusammenarbeit mit den lokalen Aktivisten. Der zivilgesellschaftliche und menschenrechtsbasierte Ansatz ist entscheidend für die Bekämpfung von Intoleranz. Steigende Fremdenfeindlichkeit und Islamophobie sind in Europa grosse Bedrohungen und es ist der richtige Zeitpunkt, die negativen Wahrnehmungen über Muslime niederzureissen.
4 Diskussionsrunden
Erste Diskussionsrunde: Manifestationen von Intoleranz gegen Muslime: öffentliche Räume, politische Erzählungen und Medien
Diskussionsteilnehmer: Dr. Farid Hafez, Universität Salzburg/The Bridge Initiative, Universität Georgetown und Dr. Amina Easat-Daas, Universität Leeds
Zweite Diskussionsrunde: Muslime und Islam im Bildungsbereich: Herausforderungen und Chancen
Dritte Diskussionsrunde: Diskriminierung von Muslimen in der Beschäftigung: Effektive Lösungen für öffentliche und private Arbeitgeber
Vierte Diskussionsrunde: Hassdelikte, Sicherheit und Gesellschaft: Trends, Ursachen, Antworten
Schlussbemerkungen:
Cristina M. Finch, Leiterin des ODIHR: Bessere Kenntnis der Antidiskriminierungsgesetze und bessere Schulung der am Prozess Beteiligten. Für die Bekämpfung von Intoleranz gegen Muslime wird ein Toolkit für Regierungen vorbereitet. Daten zu Hasskriminalität müssen für diejenigen zugänglich sein, die am Kampf gegen die Islamfeindlichkeit beteiligt sind.
Dr. Tamara Sonn, The Bridge Initiative, Universität Georgetown: Unter den heutigen Take-aways war ersichtlich, dass die Diskriminierung von Muslimen nicht zu leugnen ist. Denkweise einiger Gruppen „Westen gegen den Rest“ ist das Denken von Islamophoben.
Quelle: Notizen der Konferenzteilnehmerin der Fids & OSCE-Webseite