Weinfelden bleibt zurück – ein isolierter und bedauernswerter Entscheid

Ablehnung einer muslimischen Grabstätte für Weinfelden

Regensdorf, 18. Mai 2025 | Medienmitteilung

Die Föderation Islamischer Dachorganisationen der Schweiz (FIDS) bedauert, dass die Bevölkerung von Weinfelden entschieden hat, kein muslimisches Grabfeld auf dem Gemeindefriedhof einzurichten.

Anders als teilweise behauptet, sendet Weinfelden damit kein Signal – es bestätigt nur seinen Rückstand. In über 30 Städten und Gemeinden in der Schweiz – in allen grossen von Genf, Zürich, Lausanne, Bern, Winterthur oder St. Gallen, aber auch kleinen Gemeinden wie Sissach, Birsfelden, Bottmingen, Allschwil und viele Weiteren – wurden längst muslimische Grabfelder eingerichtet. Dies ohne Aufsehen, ohne Polemik und ohne Drama. Diese Praxis steht für Gleichwertigkeit und den Respekt der Totenruhe – für alle Mitbürger

Es ist bedauerlich, dass die Thematik der Bestattung instrumentalisiert und politisch aufgeheizt wurde. Menschen, die in Weinfelden gelebt, gearbeitet und zur Gemeinschaft beigetragen haben, können weiterhin nicht nach ihren religiösen Überzeugungen bestattet zu werden. Das verletzt, das grenzt aus – und es widerspricht dem Geist einer offenen Schweiz.

Dieser Entscheid ist ein verpasster Moment des friedlichen Zusammenlebens und des gegenseitigen Respekts. Die FIDS bleibt bereit zum Dialog und wird sich weiterhin dafür einsetzen, dass in der Schweiz alle Menschen würdevoll leben – und sterben – dürfen.

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